Bevor ich 2021 in die Politik gewechselt bin, habe ich ab 2017 ein Unternehmen aufgebaut, das Menschen einen besseren und digitalen Zugang zum Thema Gesundheit und Pflege ermöglicht. Über einen Zeitraum von vier Jahren führte ich das Unternehmen mit zuletzt 20 Mitarbeitenden als Geschäftsführer zum Erfolg. Als Oberbürgermeister werde ich die Erfahrungen, die ich in kleinen Startups, aber auch in großen Weltunternehmen gesammelt habe, nutzen, um Darmstadt als attraktiven Wirtschaftsstandort zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Bereits heute ist die Darmstädter Wirtschaft im kommunalen Vergleich ein Spitzenreiter. Sowohl große als auch kleine Unternehmen gibt es in großer Zahl, was mitunter auch an den Berufs- und Hochschulen liegt, die einen Großteil der hier benötigten Fachkräfte ausbilden. Ausgerechnet das Thema Fachkräfte entwickelt sich jedoch mehr und mehr zum Problemfaktor für die heimische Wirtschaft. Von Betreuungsträgern über Handwerksbetriebe bis hin zu Technologieunternehmen können viele offene Stellen nicht besetzt werden. Die Ursache des Mangels ist zum Teil der demographische Wandel. Immer weniger junge Menschen müssen die Lücken füllen, die durch den verdienten Ruhestand der Babyboomer-Generation entstehen. Dies ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das wir in Darmstadt auch lokal bekämpfen können, indem wir massiv in die Bildung junger Menschen investieren. Als Oberbürgermeister ist es mein Ziel, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine möglichst gute Bildung zu ermöglichen, indem wir im Hinblick auf die Gebäude, die digitale Ausstattung, die Sozialarbeit und auch in der Betreuung einen sehr hohen Standard etablieren. Auf diese Weise werden wir insgesamt den Bildungsstandard der jungen Menschen nachhaltig erhöhen und weiterhin die Zahl derer reduzieren, die ohne Abschluss von der Schule gehen. Auch für die Zielgruppe der Erwachsenen wird es neue Bildungsangebote geben, die Perspektiven eröffnen sollen. Weiteres hierzu lesen Sie im Kapitel Bildung.
Ein weiteres wichtiges Thema für die Darmstädter Wirtschaft sind die verfügbaren Flächen, wie man nicht zuletzt bei den Prüfverfahren zu den Gewerbegebieten Arheilgen West und Wixhausen Ost sehen konnte. Die Entscheidung, die vorbereitenden Untersuchungen aufgrund der Umweltverträglichkeit einzustellen, war richtig. Nun müssen wir uns erneut auf die Suche begeben, um neue Flächen für unsere Wirtschaft zu finden. Diese finden wir nicht nur in bisher unbebauten Gebieten, sondern auch in bereits vorhandenen Vierteln. Als Oberbürgermeister werde ich es zu meiner Aufgabe machen, diese Potentiale zu finden und zu erschließen. Darüber hinaus werde ich in Startups und junge Unternehmen investieren, indem ich erfolgreiche Programme wie das HUB31 weiter ausbaue und eine bessere Vernetzung mit unserer Stadtwirtschaft sowie zu Investoren vorantreibe. Nach dem Beispiel von Düsseldorf [Quelle] soll hierfür ein gemeinnütziger Förderverein gegründet werden. Ein besonderer Fokus soll dabei auf Unternehmen gelegt werden, die Technologien im Kontext Klimaneutralität und Nachhaltigkeit entwickeln.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Digitalisierung städtischer Dienstleistungen rund ums Thema Gewerbe. Als ehemaliger Geschäftsführer weiß ich, wie viel Zeit ich in der Vergangenheit für Behördenformulare aufgewendet habe. Mein Ziel ist es, alle Verwaltungsdienstleistungen innerhalb meiner ersten Amtszeit digital zur Verfügung zu stellen.
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