Diversität und Europa

In meiner Vergangenheit habe ich in unterschiedlichen Ländern der Welt gelebt, gearbeitet, studiert und eines gelernt: Vielfalt und Internationalität stärken eine Stadt. Überall da, wo Menschen unterschiedlicher Couleur zusammenkommen und friedlich miteinander leben, profitiert die Gesellschaft als Ganzes. Wir profitieren von äußeren Einflüssen: Frische Ideen, neue Sprachen, andere Kulturen und vieles mehr macht Darmstadt zu einer Stadt, die lebenswert ist. Darmstadt ist ein sogenannter “Melting Pot”, ein Schmelztiegel der Kulturen. Wir brauchen diese Einflüsse, um unseren Standard zu halten und weiter auszubauen.

Auf Ebene der Kommunen erreichen wir dies mit unseren Städtepartnerschaften, die wir aktuell mit 16 Städten pflegen, beispielsweise mit San Antonio (USA) und Uzhhorod (Ukraine). Uns verbinden enge wirtschaftliche, aber auch einige familiäre und kulturelle Beziehungen. Als Oberbürgermeister werde ich dafür sorgen, dass wir diese Beziehungen weiter stärken und mehr voneinander lernen. Dies können wir durch organisierte Erfahrungsaustausche erreichen. Auch die Umsetzung gemeinsamer Projekte, besonders mit Hinblick auf Klima- und Umweltschutz möchte ich angehen, beispielsweise die Kooperation mit Uzhhorod zu einem nachhaltigen Abfallmanagement von Haushaltsabfällen.

Weiterhin werde ich in Zusammenarbeit mit dem Magistrat dafür sorgen, dass die Kontaktstellen, die unsere Stadt mit internationalen Bürgerinnen und Bürgern hat, hohen Standards entsprechen. Das betrifft nicht nur die klassische Behördenarbeit im Bürger- und Ordnungsamt (u.a. Ausländerbehörde), sondern auch unsere Außenkommunikation und die Kommunikation unserer politischen Vorhaben. Generell soll es jeder in Darmstadt lebenden Person möglich sein, an politischen Entscheidungsprozessen teilzuhaben, das ist ein Grundpfeiler für eine funktionierende kommunale Demokratie.

Auch im Bildungsbereich werde ich die Vernetzung von gesellschaftlichen Gruppen voranbringen. Wir werden deshalb zusammen mit dem Land Hessen prüfen, ob eine vermehrte Zweisprachigkeit an Schulen angeboten werden kann.

Zur Vielfalt unserer Stadt gehört auch dazu, dass wir diese aktiv schützen. Leider ist zu beobachten, dass auch in Darmstadt immer noch Gewalt gegen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder aufgrund anderer Merkmale ausgeübt wird. Dies müssen wir unterbinden. Ich werde hierzu unsere zuständigen Behörden einerseits personell stärken und gleichzeitig qualifizieren.